2022 haben die Mauersegler auf sich warten lassen

Dieses Jahr haben wir den ersten Mauersegler am 27. April am Ginsterberg  gesichtet. Eigentlich nicht viel später als in den beiden Jahren davor (erste Sichtung jeweils am 23. April). Aber nach der ersten Sichtung haben wir lange keinen Mauersegler mehr gesehen und wir hatten schon Angst, dass sie gar nicht mehr kommen. Erst nach Muttertag trafen dann wieder ein paar mehr dieser faszinierenden Vögel bei uns ein und nun haben sich allein an unserem Haus wieder mindestens 5 Paare eingenistet. Vielleicht sind es auch noch ein oder zwei Paare mehr - das werden wir erst sehen, wenn sie beginnen, die geschlüpften Jungen zu füttern. Aktuell (31. Mai) ist es recht ruhig am Himmel, weil unsere Untermieter mit dem Brutgeschäft beschäftigt sind. Trotzdem ist es sehr schön zu wissen, dass sie da sind.  

Vogelfütterung und Nisthilfen - ja, bitte! - Aber richtig!

Seit Jahren stellen wir uns die Frage, warum in Baumärkten, Gartencentern und Onlineshops Nisthilfen und Futterstellen angeboten werden, die völlig ungeeignet oder sogar schädlich für die Tiere sind. Denn eigentlich möchte man doch etwas Sinnvolles für unsere wilden Gartenbewohner tun. In der Hauptsache geht es bei dieser Frage um verwendete Materialien, Bauweise und Einrichtung.

Viele Futterhäuser sind z.B. immer noch so konstruiert, dass sich die Vögel ins Futter setzen können, was zur Verkotung führt und Krankheiten eine unkontrollierbare Verbreitung ermöglicht. Dächer sind oft (auch bei an sich guten Futtersäulen) viel zu klein, so dass das Futter nass wird und gelegentlich auch schimmelt. Die Folgen sind auch hier immer wieder sterbende Vögel. Damit wird der Sinn der Vogelfütterung, die doch eigentlich der Unterstützung unserer gefiederten Freunde dient, konterkariert. 
Auch bei den beliebten Meisenknödeln gibt es oft "einen Haken". In den Netzen, in denen die Meisenknödel angeboten werden, können sich die Vögel verhaken und dabei die Füße oder Beine brechen. Deshalb sollten auch die Meisenknödel lieber in Futterspendern angeboten werden - mit hinreichend großer Überdachung.
Nistkästen werden meistens aus zu dünnem Holz gebaut und die Einfluglöcher sind im Verhältnis zur Kastentiefe viel zu groß. Dadurch können Nesträuber, wie Spechte oder Elstern ohne große Mühe die Vogelbrut plündern. Wird auch hier am Dach gespart, erfrieren oft die Jungvögel, da der Innenraum mit der Zeit nass wird. Ein gutes und dichtes Dach ist aber wichtig, bildet es doch auch bei unseren Häusern erst die Grundlage für Wohlbehagen und dauerhafte Gesundheit.
Leider findet man im Handel kaum etwas, was wirklich funktional ist. Wir selbst haben bei unseren Futterhäusern diverse "Umbauten" vorgenommen, um einigermaßen den Bedürfnissen und dem Gesundheitsschutz der Tiere gerecht zu werden. Gerne beraten wir Sie, wenn Sie Fragen zur Gestaltung ihrer Futter- und Nisthilfen haben. Und vielleicht können wir ja auch, indem wir immer wieder bei Händlern und Produzenten nachfragen und unser Kaufverhalten entsprechend ausrichten, zur Produktoptimierung in diesem Bereich beitragen. 

Insektenhotels sollen Nisthilfen und keine Futterstellen für Vögel sein!

Insektenhotels erfreuen sich immer größerer Beliebtheit. Das ist grundsätzlich zu begrüßen, wir haben jedoch festgestellt, dass die meisten dieser „Kunstwerke“ leider nur zum Ansehen sind. Damit sie einen Beitrag zum Insektenschutz liefern, ist v.a. ein solider Korpus unabdingbar, um dem Wetter zu trotzen, denn alle Wildbienen sind Kinder der Sonne. Wenn man etwas Sinnvolles für die bedrohten Arten machen möchte, sollte auch die Einrichtung wohl überlegt sein und eine gute Qualität haben. Und auch wenn es den meisten Menschen nicht gefällt, ist ein Gitter auf der Vorderseite ein absolutes Muss. Denn wenn dieses fehlt, werden Larven und Nektarvorräte von Vögeln gefressen, was wiederum  das Aufstellen eines Insektenhotels überflüssig macht. 

Viele Menschen wollen etwas für den Insektenschutz tun. Aber bei der Flut an oft kontraproduktiven Dingen, die man da so kaufen kann, greift man auch oft daneben. Das Ergebnis ist dann leider, dass man mehr schadet als hilft. Wenn Sie Fragen zu dem Thema haben, nehmen Sie gerne Kontakt auf. Wir geben unsere Erfahrungen gerne weiter.

Neue Infotafel in Blieskastel, Am Ginsterberg 31 aufgestellt

Unter der Überschrift "Ein Lebens-t-raum für Schmetterlinge und Co." haben wir eine Infotafel vor der Geschäftsstelle der Udo Gerhardt Schmetterlingsstiftung aufgestellt. Sie soll dazu inspirieren, schmetterlings- bzw. insektenfreundliche Gärten anzulegen oder zumindest einen kleinen Teil des eigenen Gartens entsprechend zu gestalten. Die Infotafel finden Sie unter Inspiration.

Kein Heckenschnitt zwischen dem 1. März und dem 31. Oktober!

Wegen brütender Vögel sollen in dem Zeitraum vom 1. März bis Ende Oktober keine Hecken geschnitten werden. Auch wenn von außen kein Nest zu sehen ist, gefährdet ein Heckenschnitt möglicherweise eine Brut. Deshalb ist auch im Saarland der Heckenschnitt laut Naturschutzgesetz verboten.
Weitere Infos finden Sie im Naturschutzgesetz des Saarlandes, beim NABU-Saarland oder beim BUND Saar

Neuigkeiten aus der Biosphäre Bliesgau

Auf der Seite des Biospärenzweckverbandes Bliesgau finden Sie weitere Neuigkeiten in Sachen Naturschutz in dieser wunderbaren Region.