Oase der Vielfalt
Sie möchten etwas für die Natur in der Biosphäre Bliesgau tun, haben aber vielleicht nur einen kleinen Garten oder wissen nicht, was möglich ist? Sie würden gerne Ihren Garten naturnah gestalten, haben aber selbst nicht die notwendigen Ideen oder die handwerklichen Fähigkeiten? Gerne beraten wir Sie kostenlos, wie man auch bei Ihnen zu Hause Lebensräume für Insekten, Amphibien, Vögel und andere heimische Tiere schaffen kann. Auch wenn Sie Hilfe bei der Umsetzung brauchen, unterstützen wir Sie gerne.
Auf den folgenden Seiten erfahren Sie mehr über
- die Initiative Oase der Vielfalt und
- unsere Vision sowie
- unsere kostenlosen Angebote.
Außerdem finden Sie Informationen zu
- wichtigen aktuellen Themen sowie
- unseren Aktivitäten und Ideen.
Die Oase der Vielfalt
ist eine Privatinitiative Blieskasteler Bürger. Wir haben uns zum Ziel gesetzt, die Artenvielfalt durch eine entsprechende Gestaltung privater oder öffentlicher Flächen zu fördern. Denn "Großes entsteht immer im Kleinen". Wir sind eng verbunden mit der Udo Gerhardt Schmetterlingsstiftung, über die wir ggf. auch Fördermöglichkeiten haben.
Wenn Sie Lust haben, bei uns mitzumachen oder Inspiration und Beratung wünschen, melden Sie sich gerne!
Unsere Vision
Durch intensive Landwirtschaft, Ausbreitung der Städte, Flächenversiegelung, Umweltgifte, Klimawandel und vieles mehr werden die Lebensräume für wildlebende Pflanzen und Tiere immer mehr eingeschränkt. Dies führt zu inzwischen viel diskutierten Phänomen wie Bienen- bzw. Insektensterben, Rückgang der Singvögel oder dem Verlust ganzer Lebensräume wie Wald- oder Auenlandschaften. Als Einzelner kann man dem nicht viel entgegensetzen und doch ist es möglich, auch im Kleinen etwas zu tun. Wenn es uns gelingt, auch nur kleine Teile unserer Gärten naturnah zu gestalten, können wir damit schon eine Reihe von mehr oder weniger zusammenhängenden Biotopen schaffen. Ein Teich, eine Blumenwiese, eine Trockenmauer, eine Vogelhecke, Totholz, Nisthilfen, Futterstätten und einheimische Stauden sind Komponenten naturnaher Lebensräume. Kleine Beiträge zum Erhalt der Artenvielfalt, die einzeln oder in Kombination schon eine Wirkung haben.
Über die Udo Gerhardt Schmetterlingsstiftung können auch größere Vorhaben gefördert werden, wenn sie speziell dem Erhalt oder der Ausweitung von Lebensräumen für Schmetterlinge dienen.
Wir freuen uns, wenn wir gemeinsam die Attraktivität des Bliesgaus für Mensch und Natur noch weiter steigern können!.
Unsere Angebote
Wir unterstützen Privatpersonen, gerne aber auch Städte, Kommunen sowie andere öffentliche Einrichtungen und Betriebe in der Biosphärenregion Bliesgau bei der Planung und Anlage von Biotopen, naturnahen Gärten, Balkonen oder allem, was dem Erhalt der Artenvielfalt nützt.
Überzeugt, überzeugend, kostenlos
Wir sind davon überzeugt, dass es wichtig ist, auch im Kleinen etwas für den Artenschutz zu tun. Dazu wollen wir inspirieren, beraten und uns vernetzen. Unsere Angebote sind kostenlos. Wir freuen uns über eine Kontaktaufnahme.
Beratung und Unterstützung
Bei Ihren Projekten zur artenreichen Gestaltung von Flächen stehen wir Ihnen gerne mit unserer Erfahrung und Rat zur Seite. Bei Projekten zum Erhalt von Schmetterlingen können wir über die Udo Gerhardt Schmetterlingsstiftung ggf. auch finanziell unterstützen.
Inspiration und Vernetzung
In unserem eigenen Garten bemühen wir uns, mit unterschiedlichen Biotopen die Artenvielfalt zu unterstützen. Gerne laden wir Sie zu einem kleinen Rundgang ein. Auch der Schmetterlingsgarten Blieskastel bietet viele Einblicke in eine insekten- und schmetterlingsfreundliche Gartengestaltung.
Aktuelle Infos und Ideen
10% für die Natur
Was würde passieren, wenn alle Hausbesitzer 10 % ihres Grundstücks für einen naturnahen Lebensraum zur Verfügung stellen würden? Aus unserer Sicht wäre dies ein kleiner Schritt für jeden Einzelnen, aber ein großer Schritt für den Erhalt der Artenvielfalt. Kontaktieren Sie uns, wenn Sie mehr erfahren wollen.
Mauerseglerkästen am Ginsterberg
Seit einigen Jahren gibt es am Ginsterberg in Blieskastel Mauerseglerkästen, die gerne genutzt werden. Wenn auch Sie daran interessiert sind Nistmöglichkeiten für diese tollen Vögel aufzuhängen, kontaktieren Sie uns. Wir beraten Sie gerne.
Netzwerk Naturgarten
Sie haben auch einen naturnahen Garten und tauschen sich gerne mit Gleichgesinnten aus. Wir wollen ein entsprechendes Netzwerk im Bliesgau aufbauen und freuen uns über eine Kontaktaufnahme.
Vogelfütterung und Nisthilfen - ja, bitte! - Aber richtig!
Seit Jahren stellen wir uns die Frage, warum in Baumärkten, Gartencentern und Onlineshops Nisthilfen und Futterstellen angeboten werden, die völlig ungeeignet oder sogar schädlich für die Tiere sind. Denn eigentlich möchte man doch etwas Sinnvolles für unsere wilden Gartenbewohner tun. In der Hauptsache geht es bei dieser Frage um verwendete Materialien, Bauweise und Einrichtung.
Viele Futterhäuser sind z.B. immer noch so konstruiert, dass sich die Vögel ins Futter setzen können, was zur Verkotung führt und Krankheiten eine unkontrollierbare Verbreitung ermöglicht. Dächer sind oft (auch bei an sich guten Futtersäulen) viel zu klein, so dass das Futter nass wird und gelegentlich auch schimmelt. Die Folgen sind auch hier immer wieder sterbende Vögel. Damit wird der Sinn der Vogelfütterung, die doch eigentlich der Unterstützung unserer gefiederten Freunde dient, konterkariert.
Auch bei den beliebten Meisenknödeln gibt es oft "einen Haken". In den Netzen, in denen die Meisenknödel angeboten werden, können sich die Vögel verhaken und dabei die Füße oder Beine brechen. Deshalb sollten auch die Meisenknödel lieber in Futterspendern angeboten werden - mit hinreichend großer Überdachung.
Nistkästen werden meistens aus zu dünnem Holz gebaut und die Einfluglöcher sind im Verhältnis zur Kastentiefe viel zu groß. Dadurch können Nesträuber, wie Spechte oder Elstern ohne große Mühe die Vogelbrut plündern. Wird auch hier am Dach gespart, erfrieren oft die Jungvögel, da der Innenraum mit der Zeit nass wird. Ein gutes und dichtes Dach ist aber wichtig, bildet es doch auch bei unseren Häusern erst die Grundlage für Wohlbehagen und dauerhafte Gesundheit.
Leider findet man im Handel kaum etwas, was wirklich funktional ist. Wir selbst haben bei unseren Futterhäusern diverse "Umbauten" vorgenommen, um einigermaßen den Bedürfnissen und dem Gesundheitsschutz der Tiere gerecht zu werden. Gerne beraten wir Sie, wenn Sie Fragen zur Gestaltung ihrer Futter- und Nisthilfen haben. Und vielleicht können wir ja auch, indem wir immer wieder bei Händlern und Produzenten nachfragen und unser Kaufverhalten entsprechend ausrichten, zur Produktoptimierung in diesem Bereich beitragen.
Kein Heckenschnitt zwischen dem 1. März und dem 31. Oktober!
Wegen brütender Vögel sollen in dem Zeitraum vom 1. März bis Ende Oktober keine Hecken geschnitten werden. Auch wenn von außen kein Nest zu sehen ist, gefährdet ein Heckenschnitt möglicherweise eine Brut. Deshalb ist auch im Saarland der Heckenschnitt laut Naturschutzgesetz verboten.
Weitere Infos finden Sie im Naturschutzgesetz des Saarlandes, beim NABU-Saarland oder beim BUND Saar.
Insektenhotels sollen Nisthilfen und keine Futterstellen für Vögel sein!
Insektenhotels erfreuen sich immer größerer Beliebtheit. Das ist grundsätzlich zu begrüßen, wir haben jedoch festgestellt, dass die meisten dieser „Kunstwerke“ leider nur zum Ansehen sind. Damit sie einen Beitrag zum Insektenschutz liefern, ist v.a. ein solider Korpus unabdingbar, um dem Wetter zu trotzen, denn alle Wildbienen sind Kinder der Sonne. Wenn man etwas Sinnvolles für die bedrohten Arten machen möchte, sollte auch die Einrichtung wohl überlegt sein und eine gute Qualität haben. Und auch wenn es den meisten Menschen nicht gefällt, ist ein Gitter auf der Vorderseite ein absolutes Muss. Denn wenn dieses fehlt, werden Larven und Nektarvorräte von Vögeln gefressen, was wiederum das Aufstellen eines Insektenhotels überflüssig macht.
Viele Menschen wollen etwas für den Insektenschutz tun. Aber bei der Flut an oft kontraproduktiven Dingen, die man da so kaufen kann, greift man auch oft daneben. Das Ergebnis ist dann leider, dass man mehr schadet als hilft. Wenn Sie Fragen zu dem Thema haben, nehmen Sie gerne Kontakt auf. Wir geben unsere Erfahrungen gerne weiter.
Neuigkeiten aus der Biosphäre Bliesgau
Auf der Seite des Biospärenzweckverbandes Bliesgau finden Sie weitere Neuigkeiten in Sachen Naturschutz in dieser wunderbaren Region.